Eigentlich muss man selbst ein Speed Racking Horse selbst geritten haben, um die Faszination dieser Rasse zu verstehen. Viele Gangpferde sehen von der Bande aus interessant aus. Die Peruaner, Finos und Magalarga mit ihrem südamerikanischen, exotischen Flair, die Saddler mit ihrer Spritzigkeit und Vorhandaktion, die Isländer mit ihrem energischen Tölt und flottem Rennpass...aber damit es gut aussieht, müssen viele dieser Pferde sehr hart und kontinuierlich gearbeitet werden, oft brauchen sie einen Profi, weil sie zu viel Temperament für den "Normalverbraucher" haben oder brauchen gar Gewichte für einen klaren Viertakt oder einen Reiter, mit einem sehr guten Sitz, der mit viel Körperspannung das Pferd in den Tölt reitet.
Das Besondere der Speed Racking Horses ist die einzigartige Mischung aus Höflicher Entspanntheit , Freundlichkeit und Go. Es ist ein Pferd, das man nie treiben muss und das immer gerne läuft aber nie heiß läuft oder nicht mehr abrufbar ist, es kann Reiterfehler gut verzeihen und versucht mit viel Will-to-Please zu lesen, was der Reiter möchte und es umzusetzen. Es ist, gezogen als guter Singlefooter, butterweich und mit minimalem Sitz und einem Tippen am Zügel von Zeit zu Zeit, in einen wunderbaren Tölt zu reiten, der in allen Tempi vom Arbeitstempo bis Renntempo die Welt rundherum vergessen lässt. All das kann man nicht von der Bande aus sehen, man muss es selbst gefühlt haben, auch wenn es viele Speed Racker gibt, die von der Bande aus richtig beeindruckend sind. Aber wie mühelos sie so laufen, versteht man erst, wenn man selbst draufsitzt. In dem Video nehmen wir Euch ein Stückchen mit, um das Gefühl nachzuerleben...
Einmal hatte ich bisher das Vergnügen mit Ruger vor etwas mehr als einem Jahr... das war ein besonderes Erlebnis... ein sehr rittiger Hengst, leicht in der Hand und flottem Schritt. Und als Mario dann das Zeichen gab, dass wir nun schneller gehen, zog Ruger sogleich an, am Anfang war mir das viel zu schnell, ich wusste gar nicht wie sitzen... Mario sagte davor schon wie... ich hatte nur zu wenig Zeit es umzusetzen... also bremste ich Ruger um meinen Sitz wieder zu finden und meine Verkrampfung loszulassen... Ruger wäre gerne weiter schnell gelaufen, weil die anderne beiden Hengste ihr rassiges Tempo hielten, doch problemlos liess er sich zurücknehmen, damit ich meinen Sitz finden konnte... Und als ich das dann raus hatte, was soll ich sagen... ja da hätte ich am liebsten nie mehr aufhören wollen... Geeeiiiiillllll.... Und es war so leicht... ich hab hier zwei andere Gangpferde im Stall... und ja, sie brauchen Training und viel Spannung um Tölt zu laufen... und bei Speedies geht das so leicht... Ich darf ja nun auch einen Speedy meins nennen, muss aber noch ein bisschen warten... Aber bis mein Stütchen dann alt genug ist, muss ich sicher nochmal beim Vogelstockerhof vorbeigehen um das Feeling noch einmal zu erleben